Finding Stages
„Finding Stages“, ein Video, entstanden im Rahmen des Seminars: "Stadt in der Krise-Bilder des Jetzt" bei Stephanie Kloss im Studium Generale. „Finding Stages“ ist ein Projekt, das eine neue Bedeutungsperspektive auf den durch die Krise veränderten Stadtraum wirft. Die Tänzerin Léa Iannone erkundet Orte neu und nimmt sie mit ihrem Körper auf experimentelle Weise für sich ein. Orte, die durch die Pandemie verlassen wurden, ihre alte Funktion verloren haben oder vorher schlicht übersehen wurden, lassen jetzt neue Bedeutungen zu. In Zeiten, in denen wir auf eine herkömmliche Bühnenkultur verzichten müssen, werden Barrieren zu Möglichkeiten der Bewegung, wird die Stadt zur Bühne. Fehlender sozialer Austausch, das Gefühl von Einsamkeit, die Umwandlung und Verlagerung von Räumen, eine Suche nach neuen, erfüllenden Beschäftigungsalternativen: Der Klappstuhl, wie wir ihn als Sitzobjekt im öffentlichen Raum kennen, wird durch die tänzerische Bespielung dynamisiert und durch die Auslagerung aus der gewohnten Gastronomiestätte dekontextualisiert. In der Performance bewegt sich die Tänzerin vorbei an geschlossenen Barzimmern, über die dreckigen Straßenpflaster Neuköllns bis hin zum Bauabschnitt der Autobahnauffahrt Sonnenallee. Wir kommen mit auf die Suche, nach neuen Orten der Erfüllung. Neu erfüllt, können diese wieder eine emontionale Bedeutung für uns gewinnen.
